Die vier im Hauptfeld vertretenen Lokalmatadore haben unterschiedlich schwierige Aufgaben erwischt: Während Sebastian Ofner und Lukas Neumayer jeweils auf einen Qualifikanten treffen, muss Filip Misolic gleich zum Auftakt gegen Tomas Martin Etcheverry (ARG), die Nummer fünf des Turniers, ran. „Vom Namen her ist Tomas Etcheverry extrem schwer, obwohl er zuletzt gar nicht so gut gespielt hat. In Hamburg war er im Semifinale, das war sein bestes Ergebnis heuer. Für mich ist er einer meiner Lieblingsspieler, weil er extrem nett und sehr zuvorkommend ist. Toughe Auslosung, aber für beide schwer“, erklärt Turnierdirektor Alexander Antonitsch.
Auch Joel Schwärzler hat mit Marton Fucsovics (HUN) einen anspruchsvollen Erstrunden-Gegner zugelost bekommen: „Für Joel ist die Auslosung mit Marton Fucsovics eine Challenge. Fucsovics ist Routinier, war im Ranking auch schon mal wesentlich weiter vorne. In Wimbledon hat er gegen Gael Monfils eine coole Partie gespielt und hat auf Rasen mit dem Viertelfinale in Stuttgart generell gut gespielt. Auf Sand war er Bukarest im Semifinale. Ihn werden wir heuer auch sicher nochmal sehen, weil wir gegen Ungarn im Davis Cup spielen. Aber das ist schon eine echte Aufgabe für Joel“, so der Turnierdirektor, der auch das Los für Ofner und Neumayer nicht so einfach sieht: „Sebastian Ofner und Lukas Neumayer spielen gegen einen Qualifikanten. Da können natürlich Jan-Lennard Struff (GER) oder Yannick Hanfmann (GER) kommen. Martin Landaluce (ESP) und Thiago Monteiro (BRA) sind auch dabei. Ein Qualifikant in Kitzbühel kann immer unangenehm sein, weil sie schon an die Höhe gewöhnt sind.“
Bei einem Sieg würde auf Neumayer gleich die Nummer zwei des Turniers, Sebastian Baez (Generali Open Champion 2023), warten. Ofner würde auf die Nummer drei, Pedro Martinez (ESP), treffen.
Aus deutscher Sicht liegt die besondere Aufmerksamkeit auf Youngster Justin Engel. Der Nürnberger hat sich in der aktuellen Woche bis ins Viertelfinale des ATP-Challenger-Turniers in San Marino vorgekämpft. Engel, der von Philipp Kohlschreiber trainiert wird, eröffnet gegen den Brasilianer Thiago Seyboth Wild.
Der Sieger dieser Partie bekommt es mit einem ehemaligen Kitzbühel-Champion zu tun: Roberto Bautista Agut. Mit Sebastian Baez ist ein weiterer Titelträger der vergangenen Jahr am Start.
Weitere spannende Namen im 28er-Raster: Arthur Rinderknech, der vor wenigen Tagen in Wimbledon sensationell gegen Alexander Zverev gewinnen konnte, wartet ebenfalls auf einen Qualifikanten. Und Nicolas Jarry, der in Wimbledon mit Siegen gegen Holger Rune und Joao Fonseca für Aufsehen gesorgt hatte, beginnt gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp.
Jarry war bei der traditionellen Auslosung im bereits gut besuchten Eventgelände dabei und schwärmte: „Ich liebe es, in Kitzbühel zu sein. Für mich eines der schönsten Turniere. Ich bin schon seit Sonntag hier und genieße es sehr mit meiner Familie hier zu sein.“